Schnelle Pferde und schwere See

 

Einige interessante Ereignisse bereicherten unsere Rügenfahrt total ungeplant. Erstens fanden 3 Tage lang die "German Beach Polo Campionships" gerade  in unserem Urlaubsort statt und einige Tage später traf ein Sturmtief auf die Küste und liess uns eine gigantisch aufgewühlte Ostsee erleben. Sonne war dagegen selten, viele dunkle Wolken und gelegentliche Regenschauer machten das Wetter sehr abwechslungsreich.

 

 

Polospiel baut auf Tempo, Geschicklichkeit und Kraft in einer engen Partnerschaft von Reiter und Tier.

 

Eine Besonderheit des Polospiels ist Beach Polo, welches auf Sand ausgetragen wird.

 

Jedes Team besteht aus zwei Spielern, welche mit einen Schläger - Stick genannt - den Ball ins gegnerische Tor treiben.

Nach jedem erzielten Tor stellen sich die Spieler in der Spielfeldmitte zum "line up" und dem folgendem Einwurf "throw in" gegenüber auf. Die Spielrichtung wechselt nach jedem Tor, um einseitige Vorteile – beispielsweise durch Sonnenstand und Wind  – auszugleichen.

 

Der Schläger wird immer rechts gehalten - auch von Linkshändern - ,die Reitgerte immer in der linken Hand.

 

Polobälle für  Beachpolo sind ca. 20 Zentimeter groß und meist rot, sind luftgefüllt und viel leichter gegenüber den kleineren und weissen Bällen beim Rasenpolo.

 

Jedes Tor besteht aus zwei ca. 3 m hohen, konischen, meist umflochtenen Torpfosten (Pylonen) und ist ca. 7,20 m breit. Die Pfosten sind nicht fest im Sand verankert, sondern geben nach, wenn ein Reiter mit seinem Pferd versehentlich dagegenstößt und sie können auch umfallen. Zwei Torrichter zeigen mit einer geschwenkten Fahne an, ob der Ball ins Tor oder daneben gegangen ist.

 

Gespielt wird auf einem rund 100 mal 40 Meter großen Feld. Das Spielfeld wird präpariert, indem die oberste, weiche Sandschicht abgetragen und der darunter liegende Sand verfestigt wurde. In den Spielpausen wird das Feld mit einem Fahrzeug gepresst und geglättet, so dass über den gesamten Turnierverlauf ähnlich bleibende Spielbedingungen herrschen.

 

 

Durch britische Kavallerie-Offiziere, die in Indien stationiert waren, gelangte Polo im 19. Jahrhundert nach Großbritannien. 1859 wurde der erste britische Polo-Club gegründet. Polo war auch mehrmals olympische Disziplin. Die ersten drei Turniere gewann jeweils eine britische Mannschaft, die letzten beiden eine argentinische.

Lange Zeit gab es Beach-Polo nur in Dubai und Miami.

 

Der Schutz der Pferde ist oberstes Prinzip des ansonsten recht komplizierten Regelwerks. So darf ein Pferd nicht in zwei aufeinander folgenden Chuckas (Spielabschnitte) eingesetzt werden und jede mögliche Gefährdung eines Tieres führt zur sofortigen Unterbrechung des Spiels  Die Regel erzwingt, dass ein Spieler pro Turnier mit mindestens zwei Pferden anreisen muss.

 

Für die Pferde ist das Spiel auf Sand anstrengender als auf einem Rasenplatz . Diese werden während des laufenden Spiels regelmäßig gewechselt, um sie zu schonen.

 

Schnappschüsse vom Hufbeschlag.

 


Einige Tage um den 06.10. wehte eine steife Brise.

 

 

Aber es gab auch ein paar sonnige Momente: